swibox sorgt für schnelle Lösung

Pumpengehäuse für den Freudenstein-Eisenbahn-Tunnel

Mit einer Länge von 6.824 Metern ist der Freudenstein-Tunnel der längste Eisenbahntunnel auf der Strecke zwischen Mannheim und Stuttgart. Jeden Tag durchfahren ihn ca. 122 Personen- und ca. 20 Güterzüge, teilweise mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h.

Da der Tunnel, der 1990 fertiggestellt worden ist, in einem geologisch anspruchsvollem Gebiet liegt, ist die sichere Abführung von Grundwasser für den Betrieb der Tunnelanlage essenziell. Schon beim Bau sind im Abstand von 55 Metern Öffnungen in den Tunnelwänden angelegt worden, durch die Grundwasser in einen tieferliegenden Schacht und von dort aus am Eingangs- und Ausgangsbereich abgepumpt werden kann.

Für das Frühjahr 2025 waren von Seiten der Deutschen Bahn umfangreiche Sanierungsmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 7,5 Millionen Euro geplant. Auch die für den sicheren Betrieb der Wasserpumpen benötigten Pumpengehäuse sollten in dem Zuge ausgetauscht werden.

„Die hohen Geschwindigkeiten, mit denen solche Tunnel befahren werden, sorgen für hohe Anforderungen an die Wechseldruckfestigkeit von Gehäusen, die dort eingebaut werden. Wir von der Swibox AG haben viele Tunnelprojekte umgesetzt. Den Gotthard-, Lötschberg- oder den Ceneri-Tunnel und auch im Stuttgart21-Projekt haben wir eine Menge Erfahrungen mit wechseldruckfesten Produkten sammeln können.“, sagt Andreas Nydegger, verantwortlicher Entwicklungsingenieur und Teamleiter beim Freudenstein-Tunnel-Projekt. „Erst Ende März 2025 haben wir eine erste Anfrage bekommen. Und es war von Anfang an klar, dass alle Arbeiten bereits Ende Juni abgeschlossen sein müssen. Eine sportliche Herausforderung.“ stellt Nydegger fest.

Aus den Erfahrungen im Tunnelbau heraus hat das das Schweizer Unternehmen über die Jahre ein breites Sortiment wechseldruckfester Standardgehäuse für unterschiedliche Einsatzzwecke entwickelt. Zum Vorteil für die verantwortlichen Ingenieure von Wyss & Freitag, dem ausführenden Bauunternehmen. Denn die konnten daher auf bereits vorhandene Gehäuse zurückgreifen. Lediglich Anpassungen an die örtlichen Gegebenheiten mussten projektiert werden.

„Bereits wenige Tage nach Freigabe der finalen Zeichnungen am 06.05.2025 haben wir am 16.05.2025 die ersten Pumpengehäuse geliefert. Und da wir am Standort Flamatt auch über die Erfahrungen und Kapazitäten in der Edelstahlbearbeitung verfügen, haben wir auch die notwendigen Sockel zeitnah produzieren, liefern und montieren können.“, sagt Nydegger.

Parallel dazu konnte die Swibox AG die Festigkeitsnachweise für die gelieferten Gehäuse erstellen. Hilfreich dabei war sicherlich auch, dass die Swibox AG über eine eigene Prüfkammer für solche Zwecke verfügt.

„Auf der Zeitebene war dies ein anspruchsvolles Projekt, das wir nur deshalb so schnell umsetzen konnten, weil alle mit enormem persönlichen Engagement dabei waren. Bei uns in Flamatt in der Schweiz, bei Stöhr und Ellinger in Deutschland und natürlich auch bei Wyss & Freitag. Seit dem 07. Juni fahren wieder Züge durch den Freudenstein-Tunnel – und das ist gut so.“, freut sich Nydegger.